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Käferwarte Betrieb |
VEREIN HIRSCHKÄFER |
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Wer wir sind Die Idee zum Verein Hirschkäfer wurde im Juni 2012 von Daniel Ambuehl, einem Pilzzucht-Spezialisten und Künstler und Benjamin Harink, einem Hobby-Entomologen, geboren. Kennengelernt haben wir uns, weil Benjamin nach Wegen suchte, Holz mit Pilzen zu bewachsen, um Käfer besser züchten zu können und Daniel über seine Pilzzuchtkurse (www.Pilzgarten.ch) kennengelernt hat. Wir beide haben schnell den Vorteil gesehen unsere Interessen zu vereinen, zum Wohl der Käferzucht und natürlich auch um neue Anwendungsfelder für die Pilzzucht zu entwickeln. Wir beide haben wie wild neue Substrate und Pilze getestet und haben beide festgestellt, dass man eigentlich mehr machen müsste als dieses Wissen nur im kleinen Kreis zu behalten. Insekten haben, einmal abgesehen von sehr wenigen Arten, eigentlich keine Lobby und es schlägt ihnen wenig öffentliches Interesse entgegen (ausser natürlich es droht wieder einmal eine Gefahr von Mücken, oder anderen ‘Schädlingen). Deswegen sterben viele Insektenarten still und leise aus und keiner bekommt es mit. Selbst einstmals häufige Arten, wie bspw. der einheimische Hirschkäfer (Lucanus cervus), sind mittlerweile relativ selten geworden. Es ist wichtig pragmatische Ansätze zu entwickeln, um diese Insekten zu schützen und dafür zu sorgen, dass sie auch für die nächsten Generationen zum normalen Naturbild gehören. Deswegen haben wir den Verein Hirschkäfer gegründet. Wir würden uns freuen, wenn auch Sie mitmachen wollen. Auf den folgenden Seiten werden wir Ihnen ein bisschen genauer erläutern, wie wir den Insekten helfen wollen. Was wir wollen – Unsere Ziele Wir lieben Insekten. Insekten sind ein sehr wichtiger Bestandteil der Natur (wenn nicht sogar der Wichtigste). Leider weiss das aber fast niemand. Und deswegen weiss leider auch niemand, dass viele Arten sehr selten sind, immer seltener werden und dann eventuell aussterben. Das darf nicht sein. Und zum Glück kann man vieles machen um dies zu verhindern. Der Verein Hirschkäfer wurde gegründet um die Zucht, Erhaltung und Verbreitung von einheimischen und tropischen Käferarten gemäss nachhaltigen, ökologischen und artgerechten Grundsätzen zu gewährleisten. Die folgenden 12 Punkte sind dabei für uns von grosser Bedeutung: 12 Punkte zum Erhalt der Käfer – Die Ziele des Vereins Hirschkäfer
Was wir nicht wollen Wir wollen nicht mit einem erhobenen Zeigefinger mahnen. Das ist kontraproduktiv und führt eher dazu, dass sich weniger um Insektenschutz gekümmert wird. Wir wollen nicht, dass Käfer aussterben, aber wir wollen auch nicht, dass man grosse Opfer bringen muss, damit es den Käfern besser geht. Wenn der Fund von Osmoderma eremita im eigenen Garten bedeutet, dass man den Garten nicht mehr nutzen darf, wird man sicherlich aufpassen, dass sich diese Art niemals ansiedelt. Naturschutz kann nur optimal funktionieren, wenn alle Beteiligten ein bisschen profitieren. Ein kleines Beispiel: Hirschkäferlarven leben von Holz, das von Pilzen befallen wurde. Es ist sehr schön, dass sie dabei auch problemlos Holz fressen, dass von Austerseitlingen besiedelt ist. Hat man nun einen Baum im Garten gefällt. Sollte man sich überlegen, ob man den Baumstumpf, statt ihn zu entfernen, im Boden belässt und mit Austernseitlingsbrut beimpft. Das ist super, weil man dann ab und zu einmal Pilze ernten kann. Hirschkäfer und Rosenkäfer können sich ansiedeln, und der übrigbleibende Holzkompost ist ein prima Dünger. Insektenschutz – einfach, ohne grösseren Aufwand für den Einzelnen, wahrgenommen als wertvolle Aktivität für alle Beteiligten ist unser Ziel. Auf Problemen herumreiten, ohne eine Lösung zu haben, nicht. Was wir anbieten Arterhalt zu Hause Erst einmal ist es natürlich super Mitglied im Verein Hirschkäfer zu werden, um dabei mit zu helfen für Käfer in der Schweiz und anderen Ländern wieder mehr Lebensraum anzubieten. Dabei werden wir Konzepte entwickeln, die es ermöglichen bestehende Habitate sowie Grünflächen und Privatgärten mit einfachen Mitteln käferfreundlicher zu gestalten. Wir werden auch mit Rat und Tat allen zur Seite stehen, die diese Konzepte gerne auf ihren Grundstücken angewandt haben wollen. Auffangstation für Larven und Käfer in Not – die Käferwarte Manchmal werden alte Bäume gefällt oder Wurzelstämme aus der Erde gezogen und auf einmal sieht man einige Käferlarven. Sollte es nicht möglich sein diese wieder zurückzusetzen und die Arbeiten wieder rückgängig zu machen, bieten wir den Service einer Käferauffangstation an. Ein kompaktes, günstiges und lange haltbares Erstehilfeset bieten wir Institutionen und Privatleuten an, die den Schutz bedrohter Käferarten ernst nehmen. Die Rescuebox kann uns per Post zugeschickt werden. Oder Sie rufen uns an und wir kommen und holen die Larven ab. Wenn dann die Käfer geschlüpft sind, können wir sie wieder an geeigneter Stelle auswildern. Für die Käferwarte wünschen wir uns viele Partnergemeinden, Forstämter, Gartenbaufirmen und naturverbundene Sponsoren, die uns helfen, den Betrieb dieser Käferwarte langfristig zu finanzieren. Arterhalt weltweit Wir kümmern uns natürlich auch um nichteinheimische Arten. Eigentlich weiss heutzutage jeder, wie es um die tropischen Regenwälder steht: In vielen Fällen sehr schlecht. Viele Käferarten sind Primärwaldbewohner und sind in ihrer Existenz bedroht. Zum Glück lassen sich zumindest einige Arten gut nachzüchten und wir versuchen diese in Gefangenschaft zu erhalten. Im besten Fall kann man sie dann wieder auswildern. Wir werden auch Zuchtbücher anlegen und führen, und freuen uns, falls Sie mitmachen wollen. Museen, Naturpärke, Ausstellungen Wir beraten Veranstalter bei der Realisierung von Ausstellungen über die Welt der Käfer, mit besonderer Beachtung der einheimischen und der spektakulären tropischen Arten und wir liefern dazu die lebendigen Imagos und Larven. Zuchtmaterialien Wir bieten sämtliche Materialien an, die zur Zucht der einzelnen Arten notwendig sind. Alle Produkte sind in der Schweiz hergestellt. Gerade für Anfänger in der Käferzucht ist es oft schwierig die richtigen Zuchtsubstrate zu erkennen und zu diese auch richtig anzusetzen. Seminare – Workshops Wir vermitteln natürlich auch das relevante Wissen zur Zucht von Käfern und einigen anderen Insekten. Wir können dies gerne auch in Seminaren vermitteln. Durch unseren holistischen Ansatz (Pilzzucht und Käferzucht kombiniert) können wir auch Zoologischen Einrichtungen und Museen dabei helfen eine eigene Insektenabteilung aufzubauen. Ob man das nun gut findet oder nicht, mit einer wachsenden Weltbevölkerung werden Insekten früher oder später auch als Proteinquelle erkannt und entwickelt werden. Insekten lassen sich nachhaltiger und produktiver züchten, als jedes andere vom Menschen gehaltene Nutztier. Auch hier können wir mit Seminaren potentiellen ‘Entomophagen’ weiterhelfen, egal, ob es sich dabei um Restaurants oder ‘Selbstversorger’ handelt.
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