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Zucht |
VEREIN HIRSCHKÄFER |
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Bei
der Zucht von Käfern müssen insgesamt 10 Lebensphasen beachtet werden.
Je nach Käferart wechseln von Phase zu Phase die Ansprüche an Futter,
Temperatur, Feuchtigkeit, Zusammensetzung des Substrates usw. Bei
Käferarten, die für Anfänger geeignet sind, sind die
Haltungsparameter für alle Lebensphasen mehr oder weniger identisch.
Schwierig zu züchtende Arten verlangen viele und explizite Wechsel der
Haltungsparameter. Von sehr vielen Käferarten sind die
Haltungsparameter gar völlig unbekannt und ist deren Zucht noch nicht
gelungen. In der Natur kann man zwar oft die Lebensumstände der Käfer
studieren, weil sie herumfliegen und krabbeln. Aber über die verborgene
Lebensweise der Larven ist bei sehr vielen Arten praktisch nichts
bekannt. Ganz abgesehen davon, dass es teilweise extrem schwierig ist
anhand der Larven die Arten zu bestimmen. So ist beispielweise beim
grössten Käfer Afrikas und dem grössten Rosenkäfer der Welt, dem
Goliathkäfer, der in keiner renommierten Sammlung fehlen darf, über das
Leben der Larven so gut wie nichts bekannt und nur durch Versuch und
Irrtum fanden Züchter 1997 heraus, dass die Larven proteinreiche Nahrung
benötigen und sie daher mit Katzenfutter gefüttert werden
können.
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Ei | Die Brutdauer der
Eier kann von 10 Tagen bis zu mehreren Monaten dauern. Gewisse Eier sind
höchst empfindlich, andere robust. Einige Autoren empfehlen, die Eier
aus der Eiablagebox zu entnehmen und in einem separaten Box
auszubrüten. Andere raten davon ab. Die richtige Temperatur und Feuchtigkeit ist
entscheidend. |
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L1 | Das erste
Larvenstadium ist klein, fragil und dauert meist nicht länger als zwei
bis vier Wochen. |
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L2 | Auch das zweite
Larvenstadium dauert meist nur wenige Wochen. Die Larven können nun
schon bis zehn Gramm schwer werden. . |
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L3 | Das dritte
Larvenstadium ist die Phase der grössten Gewichtszunahme der Larve.
Dies kann von wenigen Monaten bis zu mehreren Jahren dauern. Oft ändern
sich mit Eintritt in L3 die Bedürfnisse an Futter und Substrat. |
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Vorpuppe | Die Vorpuppenphase wird eingeleitet dadurch, dass die Larve aufhört zu fressen und mit dem Bau der Puppenwiege beginnt. Am Schluss, wenn der Darm komplett entleert und der Kokon fertiggestellt ist, streckt sich die Larve und fällt in eine Art Starre, die von einer Woche bis zu einem Monat dauern kann. | ||
Puppe | Die Puppenzeit ist in vielen Zuchtvorgängen die heikelste Phase. Ist es zu feucht, oder zu trocken stirbt die Puppe. Milben und Würmer können in die Puppenwiege eindringen. . |
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Inaktivität | Ist der Käfer
ausgeschlüpft, verbringt er eine Phase der Inaktivität als Käfer in
der Puppenwiege. In freier Natur wartet der Käfer so auf chemische
oder klimatische Signale, die
ihm ankündigen, dass es wieder Frühling ist, oder dass die Regenzeit
begonnen hat, dass es warm geworden ist usw.. |
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Aktivität | In der Aktivtätsphase verlässt der Käfer die Puppenwiege und beginnt zu fressen. Gleichzeitig sucht er Partner für die Paarung. Gewisse Käfer flüchten von den Brutstätten. Andere bleiben an ihnen. | ||
Paarung | . Für eine erfolgreiche Paarung müssen Terrarien entsprechen eingerichtet sein und muss das geeignete Futter dargereicht werden. Viele Züchter bringen Käfer zur Paarung in kleinere spezielle Terrarien, in denen die Weibchen nicht im Substrat abtauchen können. . |
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Eiablage | Zur Eiablage
benötigen die Weibchen oft sehr spezifische Bedingungen, Holz und
Substrat in richtiger Beschaffenheit. Auch das richtige Futter muss
gereicht werden, damit die Weibchen möglichst lange leben. Männchen
sind bei der Eiablage oft störend und auch überflüssig, denn meist
reicht eine einmalige Paarung zur Befruchtung aller Eier eines
Weibchens,weil dieses das Sperma in einer Spermatothek aufbewahren und
die Eier jeweils kurz vor der Ablage aus dieser internen
"Samenbank" befruchtet. |
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Links: Unser Vereinspräsident Benjamin Harink hat für viele Käferarten Haltungsparameter zusammengestellt. Vieles davon ist auf seiner Homepage www.beetlebreeding.ch zu finden. | |||
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